Menschen im Druck

FESPA in Portugal: Eine Welt ohne Druck ist unmöglich vorstellbar

by FESPA Staff | 23.04.2025
FESPA in Portugal: Eine Welt ohne Druck ist unmöglich vorstellbar

Der Schwerpunkt der diesjährigen Apigraf-Konferenz lag auf Nachhaltigkeit und zeigte die Bedeutung des Drucks über Bücher hinaus.

Nach den Veranstaltungen zum 170-jährigen Jubiläum der letztjährigen Jahrestagung des portugiesischen Verbands der grafischen und papierverarbeitenden Industrie (APIG) stand Nachhaltigkeit auch bei der diesjährigen Konferenz ganz oben auf der Tagesordnung. Das Treffen fand in der wunderschönen Natur der Azoren statt.

Die Redner sprachen über die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der Branche und betonten die wichtige Rolle des Drucks im Alltag. Trotz einiger Herausforderungen verzeichnet die portugiesische Druckbranche, insbesondere im Verpackungsbereich, Wachstum und blickt optimistisch in die Zukunft.

„Ich denke, es war ein sehr geeigneter Ort für die Menschen, um zu verstehen, was wir unter Nachhaltigkeit verstehen, und um sich eine bessere Welt vorstellen zu können“, sagt Apigraf-Direktor Paulo Dourado.

Diese Inseln sind nicht so touristisch geprägt wie vergleichbare Orte, daher ist die Natur weitaus weniger beeinträchtigt. Als wir dort waren, hatten wir beispielsweise die Gelegenheit, Wale beim Schwimmen zu beobachten. Es ist also ein einzigartiger Ort und ein sehr schönes Ausflugsziel.

Passend zu den beeindruckenden Kulissen gab es eine ebenso faszinierende Palette an Veranstaltungen und Präsentationen.

„Wir hatten einen ganzen Tag voller Meetings, darunter Präsentationen eines leitenden Mitarbeiters eines der größten Medienunternehmen Portugals – der Grupo Impresa –, zu der der Fernsehsender SIC sowie mehrere Zeitungen gehören. Graeme Richardson-Locke, Leiter der Verbände und technischer Leiter der FESPA, hielt einen Vortrag [siehe Bild oben]. Wir hatten auch Präsentationen eines multinationalen portugiesischen Softwareunternehmens, und auch Canon war dabei“, sagte Paulo.

Alle Redner diskutierten verschiedene Aspekte des Nachhaltigkeitsbereichs. Die Konferenz konzentrierte sich stark auf Nachhaltigkeit und die wirtschaftliche Situation in der Druckindustrie und wurde meiner Meinung nach von allen Teilnehmern sehr gut angenommen.

Die Botschaft verbreiten

Das Feedback der Anwesenden war jedenfalls sehr positiv.

„Apigraf vertritt rund 350 Unternehmen, die etwa 80 % des Umsatzes des gesamten Druckmarktes in Portugal ausmachen, und dieses Jahrestreffen ist ein Ereignis, auf das sich unsere Mitglieder immer freuen und das sie sehr schätzen“, sagt Paulo.

Ich denke, ein wichtiger Aspekt solcher Veranstaltungen ist das Networking, nicht nur die Konferenzseminare. Es ist eine Gelegenheit für Menschen, zusammenzukommen, miteinander zu sprechen, gemeinsam zu Abend zu essen und über Branchenprobleme und mögliche Lösungen zu diskutieren. Daher sind Networking und das Rahmenprogramm wahrscheinlich der wichtigste Teil dieser Veranstaltung.

Während die Konferenz den internen Dialog förderte, befasste sich ein weiterer Teil der diesjährigen Veranstaltung mit den Schritten, die Apigraf unternimmt, um der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung des Drucks nahe zu bringen.

Auf einer anderen Azoreninsel haben wir eine Version einer Wanderausstellung gezeigt, die zeigt, dass die Druckindustrie nicht nur Bücher und Zeitschriften produziert, sondern auch Kleidung, Beschilderungen, Etiketten und Verpackungen. Und wie die Welt ohne Druckindustrie aussehen würde. Wir zeigen Beispiele dafür, wie unbedruckte Kartons oder Produkte ohne Etiketten aussehen, damit sich die Öffentlichkeit ein Leben ohne Druck vorstellen kann.

Interessante Zeiten

Trotz der jüngsten, von den USA angeführten weltweiten Volatilität sieht die Lage für den portugiesischen Druckmarkt insgesamt positiv aus. Auf der Konferenz präsentierte Apigraf die Zahlen seiner neuesten Wirtschaftsstudie für den Zeitraum bis Mai 2023.

„In der Zeit nach Covid zeigten die Zahlen, dass die portugiesische Druckindustrie im Verpackungs- und Etikettenbereich wächst, obwohl die traditionellen Druckereien noch immer Schwierigkeiten haben, sich zurechtzufinden. Aber die Lage ist überraschend stabil“, sagte Paulo.

Nach 2021 sahen wir einen Trend, dass Unternehmen – sowohl große als auch kleine –, die bereits mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen hatten, den Markt verlassen mussten. Der Markt hat sich jedoch recht gut erholt. Veranstaltungen, insbesondere Präsenzveranstaltungen, haben sich gut erholt, und auch Bereiche wie beispielsweise der Point of Sale haben positiv reagiert.



Der Verpackungssektor hat sich in Portugal wieder zu einem großen Markt entwickelt, da unsere Hauptindustrien die Schuhindustrie, die Textilindustrie und natürlich die Weinindustrie sind. Da diese Branchen florieren, profitiert auch der Druckbereich davon.

In traditionellen Druckereien wie Zeitungen, Zeitschriften oder Flugblättern ist die Produktionsmenge zurückgegangen, gleichzeitig ist aber auch die Zahl der dort tätigen Unternehmen zurückgegangen. Das bedeute, so Paulo, dass die Überlebenden heute einigermaßen gut aufgestellt seien.

„Auch Bücher sind ein ziemlich außergewöhnlicher Markt. Es wird behauptet, dass gedruckte Bücher mit Kindle und digitalen Medien der Vergangenheit angehören werden. Doch dank Plattformen wie TikTok und neuen Generationen, die online über Bücher sprechen, wächst der Markt für gedruckte Bücher tatsächlich“, sagte Paulo.

Wir hatten also keine guten Zahlen erwartet, aber die Lage sieht besser aus als erwartet. Natürlich sind dabei die disruptiven Ereignisse aus den USA noch nicht berücksichtigt – wir wissen nicht, wie sich das entwickeln wird, aber wir hoffen das Beste. Wie im Rest Europas sind auch portugiesische Druckereien weiterhin innovativ und finden neue Wege, Druckprodukte zu verkaufen. Wir sind daher optimistisch für die Zukunft.

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