Investitionscheck: Digitalschneiden oder Laserschneiden?
Beim Kauf von Maschinen zum Beschneiden von Tintenstrahldrucken kommt es auf die Technologie an. Sonja Angerer erkundet sowohl das digitale Schneiden mit mechanischen Messern als auch das Laserschneiden und berät, welche Technologie für Ihre Geschäftsanforderungen am besten geeignet ist.
Anwendungen für das Konturschneiden sind in der Digitaldruck- und Schilderindustrie weit verbreitet. In diesem Artikel diskutieren wir die Vor- und Nachteile des Schneidens mit mechanischen Messern und Lasertischen und bieten Vorschläge für die beste technologische Entscheidung für Ihr Unternehmen.
Bildunterschrift: Bullmer ist in der Lage, digitale Schneidetische genau nach den spezifischen Anforderungen des Kunden zu bauen. Foto: Bullmer
Digitaler Zuschnitt: Standard für die Weiterverarbeitung
Sie verarbeiten Leder, Stoffe für Soft Signage oder Bekleidung und sogar Verpackungsmaterialien. Um Druckereien dabei zu helfen, geeignete Lösungen zu finden, die auf ihre Anwendungsanforderungen zugeschnitten sind, hat Zünd Swiss Cutting Systems einen Online- Produktfinder für den Vorauswahlprozess erstellt, in dem Druckereien geeignete Lösungen finden können, die auf ihre Anwendungsanforderungen zugeschnitten sind. Moderne modulare digitale Schneidtische ermöglichen die Montage des Schneidkopfes, der Zuführ- und Handhabungseinheiten sowie anderer Komponenten, die den Anforderungen des Käufers entsprechen.
Manche Hersteller bieten individuelle Einzelanfertigungen für ganz spezielle Anwendungen an: „Wenn der Kunde einen zehn Meter langen Schneidetisch wünscht, fertigen wir ihn für ihn.“ Wenn er eine spezielle Abwickeleinheit benötigt, zum Beispiel für Rollen bis 1.000 kg.“ „Das ist auch kein Problem“, erklärt Rafael Mol, Produkt- und Vertriebsleiter bei der Bullmer GmbH .
Digitale Schneidetische verfügen normalerweise über vier Grundmodi: Rillen, Anstanzen, Perforieren und Durchschneiden. Abhängig vom zu bearbeitenden Material und der Anwendung sind spezielle Werkzeuge erforderlich.
Werkzeuge benötigt
- Rillwerkzeuge
- Rotationsmesser (Textil, technische Textilien)
- Oszillierende Messer (Karton, mittlere bis dicke Substrate)
- Kiss-Cut-Werkzeug
- Perforationswerkzeug
- Fräskopf (Bretter)
- V-Cut-Kopf (Plattenbauweise)
Bildunterschrift: Eurolaser bietet Lasertische speziell zum Schneiden von Textilien an. Foto: Eurolaser
Lasergeschnitten für Textilien und Plexiglas
„Typische Anwendungen für unsere Lasertische sind bedruckte und unbedruckte Textilien im Soft Signage, Laden- und Messebau, Schallschutzwände oder technische Textilien. Weitere Einsatzgebiete in der Werbetechnik finden sich im präzisen Zuschnitt von Displays aus.“ Plexiglas, MDF oder andere Kunststoffe. Mit Eurolaser-Anlagen werden sämtliche Anwendungen im Signage-Markt, aber auch bedruckte Folien für die Innen- und Außendekoration, im Automobil- und Maschinenbau verarbeitet“, erklärt Thorsten Brandt, CMO Eurolaser.
Bei einem Lasergerät gilt: Je höher die Wattzahl, desto schneller können die Materialien geschnitten werden. Besonders bei der Bearbeitung dicker Plexiglasplatten sind Kraftreserven von Vorteil. Beispielsweise gibt der österreichische Hersteller Trotec Laser für Perspex in der Regel 10 Watt pro Millimeter an.
Theoretisch kann das Laserschneiden auf jedem akzeptablen Material angewendet werden, ohne dass jemals ein Werkzeugwechsel erforderlich ist. Um jedoch zusätzliche mechanische Bearbeitungen wie Rillen oder Schneiden zu ermöglichen, bietet Eurolaser die Möglichkeit, bis zu 3 Werkzeuge hintereinander auf seinen Lasertischen zu installieren. Daher sind Zünd-Werkzeuge mit den Eurolaser-Werkzeugköpfen kompatibel. Eine Checkliste zur Auswahl des richtigen CO2-Lasertisches hat Eurolaser für alle potenziellen Käufer online gestellt.
Bildunterschrift: Der digitale Schneidetisch aus der modularen Zünd G3-Serie kann mit mehreren gleichzeitig installierten Werkzeugen schneiden, perforieren und rillen. Sie eignen sich daher besonders für Verpackungs- und Wellpappendisplayanwendungen. Foto: Zünd
Software zum Schneiden und Laserschneiden
- Schnittkontur / Schachtelung
- Steuerung des Schneid- oder Lasertisches
- Workflow-Steuerung
Um einen effektiven Arbeitsablauf zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die vorhandene RIP-Installations- und Schneidetischsoftware gut zusammenarbeitet und automatisierte Materialhandhabungslösungen zum Stapeln und Entstapeln umfasst.
Mechanisches Schneiden und Laserschneiden: Die Vor- und Nachteile
Ob es sich um einen Laser- oder mechanischen Messerschneidetisch oder sogar um beides handelt, die effizienteste Wahl für Drucker hängt immer noch von der Anwendung ab.
Ein Vorteil der Verwendung von Laserschneidsystemen, den Brandt erläutert, besteht darin, dass sie gleichmäßige, qualitativ hochwertige Schnittlinien bieten. Der Prozess erfolgt berührungslos, daher verschleißen keine Werkzeuge oder müssen ausgetauscht werden. Auch schwierige Materialien wie hochelastische Textilien lassen sich mit dem Laser wesentlich einfacher schneiden, da die Kanten glatt und versiegelt sind und lasergeschnittene Textilien kein zusätzliches Säumen benötigen. Lasergeschnittenes Plexiglas hat klare Kanten, sodass bei diesem Vorgang kein Polieren erforderlich ist. Der Laserschnitt ermöglicht sehr kleine und präzise Konturen. Auf geeigneten Materialien ist auch eine Inline-Gravur möglich.
Schneidetische sind eine häufig eingesetzte Option zum Konturschneiden von wärmeempfindlichen und papierbasierten Substraten. Dies liegt daran, dass Messer oder Cutter keine Brandflecken oder rauchbedingte Verfärbungen an den Schnittkanten verursachen. Das digitale Schneiden erfordert häufig einen häufigen Wechsel der mechanischen Werkzeuge im Prozess für unterschiedliche Schneid- und Rilltechniken. Ein Multitool-Kopf macht den Vorgang schnell und schmerzlos.
Bei der Wahl der Endbearbeitungsausrüstung sollten Leistungs- und Arbeitsablaufspezifikationen jedoch nur ein Teil der Investitionsentscheidung sein. Besonderes Augenmerk müssen Drucker auf die Gesamtkosten der Geräte über ihre gesamte Lebensdauer (TCO) legen. Heutzutage bieten die meisten europäischen Hersteller Alternativen zur Aktualisierung aktueller Anlagen an und stellen so sicher, dass Schneid- und Lasertische sehr lange auf dem neuesten Stand bleiben.
Bei hohem Durchsatz bei unterschiedlichen Schneidmöglichkeiten können bei einem digitalen Schneidtisch erhebliche Kosten für Werkzeuge und Messer entstehen. Abhängig von der Wattzahl des Lasermoduls sowie dem Bedarf an Absaug- und Kühlmöglichkeiten verbraucht ein Lasertisch tendenziell mehr Strom als ein Schneidetisch, der mechanische Messer verwendet.
Allerdings hängt der Stromverbrauch sowohl von Laser- als auch von Schneidtischen stark vom Modell und Anwendungsfall ab. Drucker, die auf der Suche nach Weiterverarbeitungsgeräten sind, sollten daher in Betracht ziehen, mit Herstellern zu sprechen und Messen wie zu besuchen FESPA Global Print Expo.
Aufmacherbild mit freundlicher Genehmigung von Eurolaser
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