Spektakulär: Inflateables für Event und Werbung
Inflateables, also aufblasbare Werbeträger aus Textil oder Plane gehören zu den spektakulärsten Projekten, die man mit Digitaldruck verwirklichen kann. Dieser Artikel sieht sich in dieser besonderen Welt um, und klärt, ob sich die Nische für Druckereien lohnt.
Artikel sieht sich in dieser besonderen Welt um, und klärt, ob sich die Nische für Druckereien lohnt.
Aufblasbare Werbeträger hat wahrscheinlich jeder schon einmal gesehen: Als Zielbögen für Sportveranstaltungen oder 3D-Werbeobjekt bei Festivals. Nicht zu vergessen die Hüpfburg. Kleinere Modelle kann man heute oft sogar schon für private Feste mieten. Inflateables erregen Aufmerksamkeit, und sind deshalb perfekt für Werbebotschaften geeignet. Im Vergleich zu herkömmlichen Werbemitteln haben sie eine Reihe von Vorteilen:
- Sie benötigen wenig Platz, wenn sie nicht aufgeblasen sind.
- Man kann sie Drinnen und Draußen einsetzen.
- Sie sind leicht und schnell aufzubauen.
Inflateables für Event und Werbung
Aufblasbare 3D-bjekte sind eine sehr variantenreiche Werbeform. Das fängt bei der Installation an: Die meisten Inflateables benötigen ein leises Dauergebläse, um dauerhaft „in Form“ zu bleiben. Es gibt aber auch pneumatische Modelle, die für eine begrenzte Zeit ohne Luftzufuhr stabil bleiben.
Auch die „Werbe-Zeppeline“, eigentlich Prallluftschiffe oder „Blimps“ kann man zu den Inflateables zählen. Sie werden mit Helium oder heißer Luft gefüllt. Die Herstellung von fliegenden Objekten unterliegt sehr hohen Sicherheitsanforderungen, deshalb werden Blimps nur von wenigen hochspezialisierten Unternehmen hergestellt, z.B. Goodyear. In diesem Artikel werden sie deshalb nicht weiter berücksichtigt.
Verschiedene Arten Von Inflateables
Zu den gebräuchlichsten Arten von aufblasbaren Werbeobjekten gehören:
- Werbesäulen: Statische oder dynamische Säulen, die mit einem Logo, einem Schriftzug oder einem Motiv bedruckt werden können. Sie eignen sich für Messen, Events, Veranstaltungen oder den POS.
- Skydancer: Bewegliche Luftschläuche, die durch einen Gebläsemotor zum Tanzen gebracht werden. Sie erzeugen eine hohe Dynamik und Aufmerksamkeit. Sie kommen besonders für Stadtfeste, Festivals, Ausstellungen oder Marktplätze zum Einsatz.
- Torbögen: Aufblasbare Bögen, die als Eingang oder Ziel für Sportveranstaltungen oder Paraden dienen können. Sie können mit einem Logo, einem Schriftzug oder einem Motiv bedruckt werden. Sie eignen sich für Marathons, Radrennen, Triathlons oder Umzüge.
- Figuren: Aufblasbare Nachbildungen von Produkten, Maskottchen, Tieren oder Personen. Sie können als Eyecatcher oder als interaktives Element verwendet werden. Sie werden für Produktpräsentationen, Verkaufsräume, Fußgängerzonen oder Kindergeburtstage eingesetzt.
- Aufblasbare Leinwände kommen oft für Open-Air-Kinos zum Einsatz. Denn sie sind bei Bedarf schnell auf- und abgebaut und bieten eine hochwertige Projektionsfläche.
- Dachstrukturen, Kulissen und Kuppelzelte lassen sich auch aufblasbar konzipieren. Sie sind etwa für Events, Festivals oder kurzfristige Werbeaktionen vor Ort beliebt.
Inflateables zeichne sich durch ihre einfach und schnelle Handhabung aus. Denn man kann sie mit Hilfe eines Elektrogebläses binnen weniger Minuten aufbauen, und fast genauso schnell wieder abschlagen.
Herstellung von Inflateables
Bei der Herstellung von Inflateables kommt es darauf an, ob es sich um ein pneumatisches Objekt oder um ein Modell mit Gebläse handelt. Außerdem können die Temperaturen, die ein aufblasbares Werbeobjekt aushalten muss, Einfluss auf die Materialwahl haben. So nutzt etwa no problaim, ein in Wien ansässiger Inflateable-Spezialist, für Objekte mit Gebläse werden aus einseitig beschichtetem Polyester- oder Nylongewebe. Sie sind für einen breiten Temperaturbereich von -15°C bis zu +60°C geeignet.
Pneumatische Inflateables müssen sehr stark aufgepumpt werden, damit sie stabil bleiben. Das bedeutet, dass der luftdichte Innenteil einem hohem Luftdruck standhalten muss. Meist kommt deshalb für diese Objekte TPU- oder PVC-Folie zum Einsatz. Während TPU-Folie als wintertauglich gilt, ist PVC-Folie für Temperaturen unter null Grad Celsius schlecht geeignet.
Auf Messen kann man inzwischen vorgefertigte Inflateables kaufen, die sich mit Digitaldruck an bestehende Werbekonzepte anpassen lassen. Bei individuell erstellten Inflateables ist der Aufwand allerdings um einiges höher. Denn Kunden bringen meist nur eine Skizze oder ein grobes Modell ihrer Idee mit. Diese muss oft zunächst mit einem Gips- oder maßstabsgetreuen Textilmodell konkretisiert werden. Erst danach kann man sie als 3D-Daten angelegt, skaliert und für die Produktion als Schnittmuster angelegt werden.
Bei no problaim wird vor allem mit Nylon und Polyester gearbeitet. Logos und andere Motive lassen sich darauf problemlos mit farbigem Textil applizieren oder mit Airbrush aufsprühen. Unternehmen wie Skanbo nutzen für die Motive auf ihren Inflateables vor allem den digitalen Sublimationsdruck. Bei Bas kommen für Gebläse- und pneumatische Inflateables auf Wunsch auch PVC-Planen zum Einsatz, zudem können auch B1-zertifizierte Materialien verwendet werden.
Für die Herstellung von Inflateables braucht man viel Erfahrung. Den schließlich sollen die überdimensionalen Werbeträger langlebig und sicher sein. Sie müssen auch nach Dutzenden von Aufbauten noch dicht und standfest bleiben, um Besucher und Personal nicht zu gefährden. Während Standard-Modelle wie Bögen oder Tonnen relativ einfach herzustellen sind, erfordern überdimensionale Produktnachbildungen erfahrene 3D-Konstrukteure sowie Spezialisten für die Erstellung komplexer Schnittmuster.
Selbst das Aufbringen von Druckgrafiken kann unerwartet kompliziert werden. Denn auf Flächen, die auf dem fertigen 3D-Objekt stark gebogen sind, müssen Logos angepasst werden, damit sie für den Betrachter aus ein paar Metern Entfernung nicht verzerrt wirken.
BILDUNTERSCHRIFT: Aufblasbare Dächer kann man in Minuten auf- und abbauen. Foto: S. Angerer
Eine Geschäftsidee für Druckdienstleister?
Aufblasbare Werbeträger können eine großartige Ergänzung für Werbekampagnen sein, egal ob in Innen- oder Außenräumen. Mit einem Inflateable kann auch ein kleiner Event zum Riesenereignis werden, vor allem dann, wenn das Display Social-Media-Posts generiert. Für Digitaldruckereien mit Event- oder Full-Service-Kunden sind Inflateables deshalb ein Nische, die durchaus eine Überlegung wert sein kann. Das gilt vor allem dann, wenn man mit einem erfahrenen Partner für kundenspezifische 3D-Werbeobjekte kooperieren kann.
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Aufmacherbild mit freundlicher Genehmigung von: S.Angerer
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