Gewinner des FESPA-Preises: Die Rolle-zu-Rolle-Textilinstallation von Tobex

Das Unternehmen für digitale On-Demand-Druckerei und kleine Nähfabrik Tobex gewann einen FESPA-Bronzepreis in der Kategorie „Rolle-zu-Rolle-bedruckte Textilien“.
Dieses riesige skulpturale „Flora Dress“ des Künstlers/Szenografen Martin Bergström wurde für die Ausstellung im Herzen von Schwedens berühmtestem Kaufhaus in Stockholm geschaffen. Der Prozess umfasste das Bedrucken von 135 Metern tintenstrahlbedrucktem Polyester-Voile, das so installiert wurde, dass es von der Decke herabhing und über den Köpfen der Menschen kaskadiert. Das Projekt wurde mittels Farbsublimation auf einem Mimaki 320-Digitaldrucker mit Mexar-Tinte gedruckt. Wir haben mit Anne-Lie Hummel Högblom, CEO von Tobex, gesprochen.
Was war der Auftrag und was wollten Sie mit der Arbeit erreichen?
Wir arbeiten seit Jahren mit diesem Künstler zusammen, interpretieren seine Ideen und versuchen, seine künstlerischen Absichten zu verwirklichen.
Wie lange hatten Sie Zeit, um das Projekt abzuschließen?
Jedes Projekt beginnt immer mit einem Gespräch, das eine Weile dauert. Wir müssen auch mehrere Testdrucke einkalkulieren, um eventuell notwendige Änderungen vorzunehmen, um die Farbtiefe zu verbessern und sie lebendiger zu machen.
Welche Vorteile haben die von Ihnen getroffenen Materialentscheidungen?
Das Material war ein transparenter Polyester-Voile, der sehr effektvoll ist, wenn man den richtigen Druck darauf aufbringen kann. Wir haben einen Direkt-/Dispersionsdruck durchgeführt und viel an der Tintenintensität gearbeitet. Dabei handelte es sich größtenteils um manuelle Arbeit, bei der es darum ging, die richtigen Schatten und Tiefen im transparenten Druck sichtbar zu machen. Wir haben auf einem umgebauten 320-cm-Großformatdrucker von Mimaki gedruckt.
Was waren die größten Herausforderungen des Projekts in Bezug auf Technologie, Materialien, Installation, Design, Nachhaltigkeit usw.?
Das Material kann nur eine bestimmte Menge Tinte aufnehmen und es ist eine Herausforderung, Farben leuchtend und scharf erscheinen zu lassen und sich voneinander abzuheben. Die Farben können leicht zu stark ausbluten und stumpf aussehen, wenn man sie zu stark abnimmt. Auf einem so dünnen Material mit direkter Sublimation einen dramatischen Effekt zu erzielen, ist eine ziemliche Herausforderung.
Wie haben Sie diese Herausforderungen gemeistert?
Manuelles Arbeiten mit verschiedenen Feldern der Druckdatei und einfaches Testen verschiedener Ansätze.
Wie viele Personen waren an dem Projekt beteiligt?
Insgesamt waren drei Personen beteiligt.
Was gefällt Ihnen an dem Produkt am besten?
Das schöne Ergebnis. Und konzeptionell arbeiten.
Wie nachhaltig waren Ihre Prozesse?
Unsere Prozesse waren sehr nachhaltig, da die einzige verbrauchte Tinte die auf den Stoff gedruckte ist und die einzige Energie die Hitze zum Fixieren ist. Bei der Tinte handelt es sich um eine wasserbasierte Sublimationstinte von Mexar.
Was bedeutet es für Sie, einen FESPA-Award zu gewinnen?
Es ist eine wichtige Anerkennung: Sie verschafft uns bei Kunden und Lieferanten den Status eines High-End-Produzenten. Obwohl wir im Laufe der Jahre viele FESPA-Auszeichnungen gewonnen haben, ist es immer noch eine große Ehre, für unsere harte Arbeit anerkannt zu werden.
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