Menschen im Druck

Verband Druck Medien Österreich: Die Geheimnisse des Digitaldrucks lehren

by FESPA Staff | 22.07.2024
Verband Druck Medien Österreich: Die Geheimnisse des Digitaldrucks lehren

Rund 1.200 Schüler erkundeten Druckereien in ganz Österreich und erhielten Einblicke aus erster Hand in die spannende Welt des Digitaldrucks. Club FESPA Online spricht mit Peter Sodoma, Geschäftsführer des Verbandes Druck Medien Österreich.

Peter Sodoma, Geschäftsführer des Verbandes Druck Medien Österreich, sagt: „Ich glaube, dass den jungen Menschen durch die Darstellung der vielfältigen Tätigkeiten und möglichen Produkte einer Druckerei bewusst gemacht wird, wie vielfältig die Branche ist und wie scheinbar alltägliche Dinge wie eine Zeitung, ein Buch, ein Plakat, eine Verpackung oder ein Etikett entstehen.“

Mit dem Tag des Drucks am 20. Mai 2024 endete die dritte Ausgabe der Open Door Days of Print, organisiert vom Verband Druck Medien, bei dem rund 1.200 Schülerinnen und Schüler einen Blick hinter die Kulissen der österreichischen Druckindustrie werfen konnten.

Die Teilnehmer konnten spannenden Fragen nachgehen: Wie kommt der Druck ins Buch? Wie entsteht eine Müsli-Verpackung? Wie schwer ist Papier? Und wie wird aus einer Idee eine Druckdatei? Diesen Fragen gingen die Hersteller in der actionreichen Woche direkt im Austausch mit Schülern nach. Grundschüler bis Berufsschüler besuchten 26 teilnehmende Druckereien, viele Betriebe beherbergten gleich mehrere Schulklassen.

26 Druckereien nahmen teil und demonstrierten mehr als 1.200 Schülern ihre technischen Abläufe. © Peter Sodoma

Die Open Door Days of Print wurden vor drei Jahren ins Leben gerufen, mit dem Ziel, in jedem der neun österreichischen Bundesländer mindestens eine Druckerei zu gewinnen, die ihre Türen für mindestens 300 interessierte Schülerinnen und Schüler öffnet. Im ersten Jahr beteiligten sich 20 Druckereien an der Veranstaltung und begrüßten 1.000 Schülerinnen und Schüler. 2024 wurde mit 26 teilnehmenden Druckereien und über 1.200 Schülerinnen und Schülern ein neuer Rekord verzeichnet.

Digitale Innovation und Kreativität

„Druck- und Medienunternehmen erwecken Ideen und Geschichten zum Leben, bleiben aber oft im Hintergrund“, erklärt Peter. Bei den Open Door Days of Print öffneten die Unternehmen jedoch die Türen ihrer Produktionshallen und gaben Einblick in ihr Innenleben. Die Teilnehmer waren positiv überrascht von der digitalen und kreativen Seite der Branche sowie ihrem starken Engagement für Nachhaltigkeit. Tatsächlich bietet die Druck- und Medienbranche spannende Karrierewege von der Druckvorstufentechnik über die Drucktechnik bis hin zur Weiterverarbeitung – für Auszubildende, Facharbeiter und Führungskräfte gleichermaßen.

Ziel des Projekts ist es, die Druck- und Medienbranche als attraktiven Arbeitgeber mit hochwertigen Ausbildungsmöglichkeiten zu positionieren. © Johann Groder

„Wer in die Druck- und Medienbranche einsteigen möchte, hat mehrere Möglichkeiten“, sagt Peter. „Er kann eine Ausbildung machen, eine höhere Berufsschule besuchen oder ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität absolvieren.“ Aber auch Arbeitnehmer anderer technischer Berufe können in Druck- und Medienunternehmen ihre Berufung finden. Entscheidend sind vor allem technisches Verständnis, ein gutes Auge und eine echte Leidenschaft für das Drucken.

In einem eigenen Downloadbereich auf der Website des Verbandes Druck Medien wurden Umweltfakten zum Thema Print für den Einsatz in der Schule bereitgestellt. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler beispielsweise, dass 84 Prozent der grafischen Papiere recycelt werden und Altpapier kein Müll, sondern ein begehrter Rohstoff ist. Auch Lacke und Farben sind keine Umweltsünder, denn bei der Herstellung von Druckfarben sind grundsätzlich keine gefährlichen Stoffe erlaubt, die eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen könnten. Mit der Präsentation dieser Fakten wollte der Verband verbreiteten Mythen in der Öffentlichkeit entgegenwirken.

Das langfristige Ziel der Initiative, so Peter, sei es, die Druck- und Medienbranche als attraktiven Arbeitgeber mit hochwertigen Ausbildungsmöglichkeiten, einem breiten Stellenangebot und vielfältigen Karrieremöglichkeiten zu positionieren.

Der Club FESPA fragte Peter, was sein persönliches Highlight des Tages war: „Es war der Kommentar einer Schülerin zu ihrer Lehrerin nach der Führung durch eine Druckerei: ‚Eigentlich würde ich hier lieber arbeiten als zur Schule zu gehen‘, sagte sie.“

Es scheint, als wäre die Faszination für den Druck erfolgreich an mindestens ein begeistertes Kind weitergegeben worden!

Weitere Informationen zur Aktionswoche Offene Druckerei 2024 finden Sie unter: druckmedien.at/das-war-die-aktionswoche-24

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