Die Innovationskraft der Druckindustrie stärken
An der Veranstaltung „Treffpunkt Innovation“ des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) in Berlin nahmen 27. und 28. September 2018 rund 120 Gäste teil.
Der Treffpunkt Innovation des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) in Berlin zog am 27. und 28. September 2018 rund 120 Teilnehmer an. Sie diskutierten Fragen des Umweltschutzes, der Digitalisierung, Finanzierung oder Produktentwicklung: Die Druckindustrie ist hochinnovativ.
Bei dem jährlichen Kongress ging es um nichts weniger als die Frage, mit welchen Mitteln sich in Zeiten des digitalen Wandels Wettbewerbsvorteile erzielen lassen. Er zeigte auf, dass durchaus unterschiedliche Strategien zum Erfolg führen können.
Das Internet ist der Schlüssel
So machten schon die Referenten Thorsten Winternheimer von der WolfGruppe und Stefan Meißner (Flyeralarm) am Vormittag des ersten Veranstaltungstages deutlich, dass sich mit der Einbeziehung von Kunden in die eigenen digitalen Netzwerke viele Prozesse vereinfachen lassen.
Doch bei aller Digitalisierung ist der Nutzen persönlicher Netzwerke ungebrochen, wie Matthias Tietz (Rheinisch-Bergische Druckerei) in seinem Einführungsvortrag am Beispiel des Umweltmanagement-Netzwerkes Ökoprofit zeigte: „Das bringt abseits gesetzlicher Umweltauflagen lehrreichen Input und wertvolle Kontakte – auch und gerade zu den lokalen Behörden.“
In der Druckindustrie zielen Innovationen heute oft vorrangig auf effizientere Prozesse und Kostensenkungen, so ein Ergebnis der von Prof. Dr.-Ing. Michael Schaffner moderierten Podiumsdiskussion „Erfolgsfaktor Innovation“. In puncto Produktinnovationen hat die deutsche Druckindustrie laut Dr. Martin Hud vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim sowohl im Branchen- als auch im europäischen Vergleich noch Potenzial.
Finanzierung abseits alter Wege
Einer, der die Innovationskraft der Druckindustrie nutzt, ist Dr. Ulrich Vetter, der als Seiteneinsteiger gemeinsam mit einem IT-Experten und einem Glaser die GDM GlasDruckManufaktur in Langenselbold gründete. Sven Hohensee von der Kapilendo AG und Robert Dembinski von der Lensing Druck GmbH & Co. KG stellten dazu innovative Finanzierungsmodelle für Druck- und Mediendienstleister vor. Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Wolfgang Jeschke von GC Graphic Consult, zeigte auf: Modelle wie Crowdfunding, Crowdlending und Heidelberg Subscription dienen nicht lediglich der Finanzierung, sondern sind auch Instrumente zur Vermarktung und zur Produktivitätssteigerung.
Wie schafft man eine innovationsfördernde Unternehmenskultur?
Vier Tipps, um diese Herausforderung zu meistern lieferte Iris Kent von Wertikale in ihrem packenden Abschlussvortrag des ersten Veranstaltungstages.
„Die Druckindustrie muss sich nicht verstecken, wenn es um Innovationskraft und Risikofreude geht“, unterstrich Harry Belz, Referent für Technik + Forschung beim bvdm und Organisator der Veranstaltung. „Der Treffpunkt Innovation ist ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklungen – nicht zuletzt dank der Themenpanels am zweiten Veranstaltungstag, in denen die Teilnehmer erneut intensiv Fachthemen vom Verpackungsgesetz bis zu Print 4.0 diskutiert haben.“
Auch 2019 wird es in Berlin wieder einen Treffpunkt Technik geben. Dieser ist für den am 7. und 8. November geplant.
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