Die Juroren der FESPA Awards 2019 erläutern, worauf sie in diesem Jahr achten werden Teil 1
Aus der engagierten Print Community sind bereits fantastische Einreichungen für die FESPA Awards 2019 eingegangen. FESPA sprach mit den Preisrichtern, um zu erfahren, worauf sie bei der Beurteilung die Schwerpunkte legen. Als erster gibt Josep Tobella Auskunft.
Der erste Interviewpartner in unserer fünfteiligen Serie steht FESPA Josep Tobella zur Verfügung. Er ist seit 1971 im Druckwesen tätig und betreibt eine eigene Druckerei. Außerdem unterrichtet er Studenten und Doktoranden.
Was hat Sie dazu veranlasst, sich für die Jury der Awards 2019 zur Verfügung zu stellen?
Nun, es gibt zwei Gründe. Erstens fühle ich mich natürlich geehrt, dass die FESPA meinem Fachwissen vertraut, wenn es darum geht, die Einreichungen zu beurteilen. Zweitens ist es toll, die Beiträge mit anderen Fachleuten aus der grafischen Industrie zu diskutieren. Es ist immer interessant, sich fachlich auszutauschen.
Worauf achten Sie besonders bei der Wertung?
Ich finde fundiertes Wissen über die angewandte Methode wichtig, egal ob es sich um Sieb-, Digital- oder eine andere Drucktechnologie handelt. Das sollte an dem gezeigten Stück auch sichtbar werden, indem es gut geplant und perfekt ausgeführt ist. Daneben berücksichtige ich auch die Kreativität, die in einem Projekt steckt, und wie nachhaltig es ist. Die Schwierigkeiten bei der Ausführung spielen natürlich auch eine Rolle. Manchmal sieht etwas ganz einfach aus, ist technisch aber äußerst kompliziert zu realisieren.
Welches ist Ihre Lieblingskategorie?
Es ist über fünfzig Jahre her, dass mein Vater mich in die Welt der Grafik eingeführt hat. Er hat mir viel über den Siebdruck beigebracht. Über die Jahre hat sich also Siebdruck nicht nur zu meinem Arbeitsgebiet, sondern zu meiner Leidenschaft entwickelt. Deshalb juriere ich am aller liebsten Einreichungen mit Siebdruck, und davon vor allem künstlerische Projekte.
Wo sehen Sie die Zukunft des Drucks?
Heute gibt es so viele verschiedene digitale Wiedergabesysteme. Deshalb wird für die visuelle Kommunikation der Zukunft die verwendete Technologie weniger wichtig. Es ist dann schlicht nicht mehr so relevant, ob Digital-, Sieb- oder eine andere analoge oder digitale Drucktechnologie verwendet wurde.
Wo sehen Sie die größte Herausforderung für Einsteiger?
Die Teilnehmer der Awards sollten ihr Bestes geben. Es gilt zu vermeiden, sich mit einem halbherzigen Kompromiss zufrieden zu geben. Die FESPA Awards waren in jeder neuen Runde eine große Herausforderung. Die eingereichten Arbeiten haben uns aber immer wieder gezeigt, dass die Druckdienstleister der Challenge gewachsen sind. Sie leisten herausragende Arbeit und zeigen großartige Beiträge unter Zuhilfenahme der innovativsten Techniken.
Schon jetzt freut sich die FESPA darauf, Josep Tobella im Februar 2019 in der Hauptgeschäftsstelle in Dorking zur Jurysitzung willkommen zu heißen.
Druckdienstleistern bleibt jedoch noch Zeit für die Teilnahme an den FESPA Awards 2019. Denn der Einsendeschluss für die Projektbeschreibung ist erst am 25. Januar 2019. Das Druckbeispiel muss dann bis spätestens 20. Februar 2019 vorliegen.
Hier können Sie sich für die FESPA Awards 2019 anmelden
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