Fespa Print Census 2018 - strategische Reaktionen auf wachsende Nachfrage

by FESPA | 29.05.2018
Fespa Print Census 2018 - strategische Reaktionen auf wachsende Nachfrage

Der Print Census 2018 unterstreicht stabiles Wachstum bei Erträgen und Zunahme bei Investitionen in kundenorientierte Digitaltechnik

Das Ergebnis des 2018 Print Census unterstreicht stabiles Wachstum bei Erträgen und Zunahme bei Investitionen in kundenorientierte Digitaltechnik.

Die Befragung Print Census 2018 hat FESPA in in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen InfoTrends (Keypoint Intelligence) realisiert und ausgewertet. An der Umfrage nahmen 1405 Unternehmen teil, 12% mehr als beim letzten Print Census 2015.
Mit Teilnehmern aus 102 Ländern hatte die Umfrage eine wesentlich größere geografische Reichweite als 2015 (+59%). Daten wurden ganzjährig auf FESPA-Veranstaltungen und bei Verbandsmitgliedern in Europa, Eurasien, Mexiko, Brasilien, Thailand und Südafrika gesammelt.

Als Hauptgeschäftszweig gaben von den befragten Unternehmen 17% Digitaldruck, 15% Siebdruck, 10% Werbetechnik/Display, 10% Textildruck, 13% Akzidenzdruck und Reprografie, 11% Grafik und Werbung und 4 % Verpackungsdruck an. 20% der Befragten antworteten mit „Anderer“.

Hauptergebnisse des Print Census 2018

Zunächst einmal bestehen die Haupttrends der Umfrage von 2015 weiter – bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung und Technologieentwicklungen für die kundenindividuelle Massenproduktion sogar in verstärktem Rahmen.

Der 2015 geäußerte Optimismus ist 2018 noch gewachsen: 83% der Befragten sagten aus, dass sie die Zukunft ihres Unternehmens optimistisch sehen (2015: 80%). Angesichts des anhaltenden Wachstums des Großformat-Digitaldrucks und einer laut Umfrage kumulierten jährlichen Wachstumsrate von 4,2% seit 2007 ist das durchaus nachvollziehbar.
Heute werden 44% der Einnahmen mit Digitaldruck erzielt, in den nächsten zwei Jahren sollen es 53% werden. Der stetige Wandel der Druckindustrie zur kundenorientierten Servicebranche ist mit dem Trend zur kundenindividuellen Massenproduktion heute noch deutlicher als vor drei Jahren. Die Befragten berichten von einer größeren Nachfrage nach kürzeren Produktionszeiten (72%), kleineren Auflagen (61%) und Just-in-Time-Produktion (59%).

Neue Produkte entwickeln

Banner machen heute den Löwenanteil der Werbetechnik- und Displayanwendungen aus. 68% der befragten Unternehmen produzieren regelmäßig Banner und die Hälfte sieht hier Potenzial für dauerhaftes Wachstum. Schilder und Plakatwände haben ihren Rang unter den Spitzenplätzen der Anwendungen behalten.

Im POS-/POP-Bereich vermelden 59% der Unternehmen Wachstum. Über die Hälfte nutzt Entwicklungen bei digital bedruckbaren, selbstklebenden Substraten und produziert Hüllen, Fahrzeugwerbung bzw. andere selbstklebende Produkte. Ein weiteres Wachstumsgebiet ist die gedruckte Innendekoration. 74% der Befragten sehen bei Tapeten und Dekoprodukten Potenzial für geschäftliches Wachstum.

Investitionen in Digitaldrucktechnologie

Angesichts steigender Druckvolumen hat Kapazitätserhöhung bei Investitionen Priorität. Für 54% der Befragten ist dies der Hauptantrieb für Investitionen, 2015 waren es noch 34%. Kosten senken möchten 53% und ebenso viele erstreben mit Investitionen eine Diversifizierung und Erschließung neuer Märkte an.

Auch Kundenzufriedenheit und Qualität stehen verstärkt im Mittelpunkt von Investitionen. 34% der Befragten planen Investitionen in die Qualitätskontrolle, 28% in Web-to-Print und je 27% in Content Management in der Cloud sowie Farbmanagement, begleitet von Ausgaben für entsprechende Weiterbildung.

Der Trend beim Einsatz von Drucktechnologien setzt sich auch  2018 fort: Einnahmen in den Bereichen UV-, Latex-, Direkt- und Sublimationsdruck wachsen, während der Druck mit lösemittel- und wasserbasierten Tinten und der Analogdruck zurückgehen. 27% der Befragten aus dem Segment Werbetechnik und Display planen den Kauf eines UV-Direktdruckers (Flachbett oder Hybrid), weitere 18% möchten in den UV-Rollendruck oder den Latexdruck investieren.

Hauptkriterium bei diesen Einkäufen ist die Produktivität. Für 63% der Befragten ist eine höhere Druckgeschwindigkeit der Hauptaspekt beim Kauf eines neuen Druckers. Das durchschnittliche Investitionsvolumen in Technik für den Werbetechnik- und Displaydruck ist mit 144.600 Euro um 43% höher als 2015.

Textildruck im Trend

Der Print Census 2018 wurde auf den Erhalt detaillierterer Daten zum wachsenden Segment des Textildrucks ausgelegt. Die Gruppe der Befragten setzt sich zusammen aus Siebdruckereien, die hauptsächlich Textilprodukte herstellen, reine Textildruckereien und Textildirektdruckereien. In allen Zweigen dominieren Bekleidungsartikel, wobei Sportbekleidung, Kleiderstoffe und Fast Fashion zu den am schnellsten wachsenden Bereichen gehören.

Die Umstellung auf Digitaldruck geht beim Textildruck langsamer vonstatten als anderswo, es dominieren hier weiterhin analoge Prozesse. Allerdings haben auch 56% der Textildruckereien bereits in digitale Technologie investiert und 19% planen eine solche Investition in den kommenden beiden Jahren, um von kürzeren Produktionszeiten, der Möglichkeit individueller Kollektionen und Herstellung von Prototypen sowie von geringerem Wasser- und Stromverbrauch zu profitieren.

Die Produktionsgeschwindigkeit hat für 69% der Textildruckereien Priorität, 55% möchten direkt auf unbehandelte Textilien drucken. Den Antrieb für solche Investitionen bildet die Forderung von Markenartiklern nach zeitkritischer Produktion mit Verbesserungen in der Lieferkette, einer besseren Reaktion auf saisonale Spitzen und lokale Gegebenheitne. Im Siebdruck- und Textildruck wird die kommenden beiden Jahre ein Wachstum des Digitaldruck von 12% erwartet.

Der Umwelt zu Liebe

Der Fragenkatalog des Print Census 2018 wurde erweitert, um aktuelle Informationen zur Bedeutung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Produktion zu gewinnen. Es zeigt sich, dass Investitionen in umweltfreundliche Technik stark von Kundenerwartungen bezüglich nachhaltiger Produktion und Materialien beeinflusst sind.

Bei 76% der Befragten fliessen Kundenforderungen nach umweltfreundlichen Produkten in die Geschäftsstrategie ein, für über ein Fünftel gehören sie sogar zu den Top-Prioritäten. 32% erfüllen solche Forderungen durch den Einsatz energiesparender oder zertifizierter Technik. Zudem liegt das Augenmerk auch auf Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit, dem Einsatz VOC-freier Tinten und recycelbarer Substraten sowie Programmen für das Recycling von Altausrüstung .

Sean Holt, Executive Director der FESPA fasst zusammen: „Der FESPA Print Census birgt äußerst relevantes Marktwissen, denn er spiegelt die kommerzielle Realität von fast 1500 Druckereien wider. Wir glauben, dass wir mit diesen Informationen von vorderster Front und weitere Forschung in wichtigen Wachstumsbereichen unseren Mitgliedern beim Treffen fundierter Entscheidungen für ein langfristiges Wachstum konkret helfen können.“
Der vollständige Print Census 2018 ist für Mitglieder der nationalen FESPA-Branchenverbände und von FESPA Direct kostenlos. Der Preis für Nichtmitglieder beträgt 2.000 Euro.
 

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