Günstige Gelegenheiten für 2018
Was erwartet die grafische Industrie für 2018? Die einfachste Antwort muss wohl lauten: alles wie immer.
Es wäre an dieser Stelle toll, wenn man auf spannende neue Technologien verweisen könnte, die schon in den Startlöchern stehen. Oder von ein paar erstaunlichen Geschäftsmodellen für Print und Publishing berichten. Tatsächlich aber wird die grafische Industrie mit neuen Technologien und Anwendungsbeispielen geradezu überschwemmt.
Das Problem liegt eher daran, dass den aktuellen Entwicklungen noch immer so viel Widerwillen entgegengebracht wird – die Idee der Digitalisierung von Prozessen und Ideen wird nicht wirklich voll umgesetzt.
Die grafische Industrie ist natürlich nicht die einzige, die neuen Technologien eher vorsichtig gegenübersteht. Für Fachkräfte im Bereich Grafik-Design ist das Problem besonders drängend. Kleine und mittlere Unternehmen, die ja einen Großteil der Branche ausmachen, sind besonders zurückhaltend, wenn es darum geht, Informationstechnologien zur Geschäfts- und Prozesssteuerung oder Datenanalyse zu nutzen.
Das liegt an Kultur, aber auch an der Sorge um das eigene Geschäft. So lange in der Branche den Daten nicht mehr Vertrauen entgegengebracht wird als dem Farbkasten, ist es wahrscheinlich gut, dass sich gerade nicht so viel verändert: Bis zum nächsten großen Umschwung dauert es noch ein bisschen.
Das gibt Unternehmen die Zeit, bei den Technologien und Applikationen aufzuholen, und sich daran zu orientieren, wie ihre Kunden – und deren Kunden – mit Daten umgehen.
Die Verbraucher verstehen langsam, worum es beim Verzicht auf Papier wirklich geht – damit tut sich ein Fenster auf. Nachdem die Branche jahrelang darauf hingewiesen hat, die nachhaltig Print-Produkte sind, gerät nun langsam stärker in den Blick, welche massiven Auswirkungen elektronische Medien und Kommunikation auf die Umwelt haben.
Roberto Viola, Generaldirektor für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologie bei der Europäischen Kommission, wies in seiner Bruno-Kessler-Vorlesung im vergangenen Jahr darauf hin, dass "europäische Rechenzentren im Jahr 2015 mehr als 104 TWh pro Jahr benötigen. Das entspricht 3% des gesamten Elektrizitätsverbrauches.“
Eine Terrawattstunde ist eine Million Wattstunden. Wer am Wochenende ferngesehen hat, verbrauchte dabei wahrscheinlich etwa eine Kilowattstunde. Zum Vergleich: Wen man beim Mittagessen arg zuschlägt, kommt man auf etwa 1.000 Kalorien, das sind 0,0011 Wattstunden.
Eine einzelne Wattstunde entspricht einer Million Kalorien, also etwa 2.000 üppigen Mittagessen. Und nun versuche man, sich den Stapel Teller vorzustellen, der auch nur einer einzigen Terrawattstunde entspricht!
Auch wenn man das Essen mal außen vor lässt: Unser Online-Leben verbraucht enorme Mengen an Energie. Kommunikationsdaten werden vielfach redundant an allen möglichen Orten rund um den Erdball gespeichert. Das führt zu massiver Verschwendung und einem Energieverbrauch, der nicht sein müsste.
Eine komplette Abkehr von der elektronischen Kommunikation ist unmöglich. Die Öffentlichkeit beginnt aber zu begreifen, wieviel Energie dafür wirklich verbracht wird. Das wird neue Ideen für Medien und Kommunikation befeuern, aber auch Überlegungen, wie man Energie leichter produzieren und besser nutzen kann. Und das könnte dann tatsächlich ein Ausblick auf 2018 sein.
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