Kodak verkauft Flexodruck-Verpackungssparte
Rob Fletcher sprach mit Jeff Clarke, Chief Executive von Kodak, über den Verkauf der Sparte Flexodruck für Verpackungen (FPD). Das Unternehmen will sich auf andere Wachstumsbereiche innerhalb der Gruppe zu konzentrieren.
Die FPD umfasst das Kodak FLEXCEL NX System von Flexodruckmaschinen, Druckplatten, Verbrauchsmaterialien und verwandten Dienstleistungen.
In den letzten 12 Monaten verzeichnete die FPD-Sparte innerhalb von Kodak einen Umsatzanstieg von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis belief sich auf 150 Mio. US-Dollar (131,3 Mio. Euro). Auch das operative EBITDA stieg im Berichtszeitraum um 18 Prozent auf 33 Millionen US-Dollar.
Obwohl Kodak nun die UBS Investment Bank als Berater für den Verkauf gewonnen hat, will man "weiterhin bedeutende Investitionen tätigen". Dazu gehören der Ausbau der Produktionskapazitäten, die Entwicklung neuer Technologien und die Erhöhung der Mitarbeiterzahl, um den Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.
In einer Erklärung sagte Kodak, dass der Verkauf des Bereichs es dem verbleibenden Unternehmen erlauben wird, sich mehr auf das zu konzentrieren, was man als "aussichtsreiche Wachstumsbereiche" bezeichnet. Darunter fallen etwa die SONORA Umweltplatten, Enterprise Inkjet, Workflow-Software und Markenlizenzierung. Jedes dieser Geschäftsfelder, so ein Unternehmenssprecher, habe "Wachstum, Rentabilität und starke Margen geliefert".
Jeff Clarke, Geschäftsführer von Kodak, sagte in einer Erklärung weiterhin: "Dies ist angesichts des großen Interesses an der Division, das wir bereits verzeichnen können, eine großartige Gelegenheit, Werte für unsere Aktionäre zu schaffen. FPD hat sich in den letzten fünf Jahren außerordentlich gut entwickelt. Die Sparte ist zu einem bedeutenden Akteur in der Branche geworden.
"Dieses Geschäft ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich Kodak als Inkubator betätigt und disruptive Innovationen auf den Markt bringt. Kodak hat in den letzten Jahren nach Möglichkeiten gesucht, gewinnbringend Teile abzustoßen, um das Unternehmen zu entlasten. Wir glauben, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, um dieses wertvolle Kapital zu monetarisieren."
Darüber hinaus hat Kodak im Rahmen dieses Verkaufsprozesses den Abschluss einer unverbindliche Absichtserklärung für ein Darlehen in Höhe von 400 Mio. US-$ (ca. 353 Mio. Euro) und einer Laufzeit von 18 Monaten mit einem bestehenden Darlehensgeber erreicht. Die Summe soll zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten verwendet werden und es so dem Unternehmen ermöglichen, "den Verkaufsprozess der FPD mit Bedacht fortzusetzen, um einen maximalen Wert für die Aktionäre zu erzielen".
Kodak will den Nettoerlös aus dem Verkauf der FPD zur Rückzahlung des Darlehens verwenden.
Clarke fügte hinzu: "Die verbesserte Kapitalstruktur von Kodak wird es uns ermöglichen, uns verstärkt auf erwiesene Motoren des Wachstums zu konzentrieren. Wir werden weiterhin auch in die kommerzielle Druck- und Filmindustrie sowie in moderne Werkstoffe investieren und entsprechende Lösungen anbieten."
Die Bestätigung der Verkaufspläne erfolgte gleichzeitig mit der Ankündigung eines Umsatzrückgangs im zweiten Quartal für die Eastman Kodak Company. Sie ist die Muttergesellschaft der FPD-Sparte.
Der Umsatz in den drei Monaten bis zum 30. Juni lag mit 372 Mio. US-$ (etwa 328 Mio. Euro) um 9 Mio. US-$ (7,9 Mio. Euro) unter dem Vorjahreswert. Das operative EBITDA ging ebenfalls um 3 Mio. US-$ (ca. 2,65 Mio. Euro) auf 9 Mio. US-$ zurück. Kodak nannte als Hauptgrund für den Rückgang die Erhöhung der Aluminiumpreise, die sich gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 7 Mio. US-$ (ca. 6,18 Mio. Euro) bemerkbar gemacht hätten.
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