Zeichen der Zeit: Neue Drucker für das „neue Normal“
Die neuen Maschinen von EFI, HP, Mimaki und Mutoh sind auf die aktuelle Situation Anfang 2021 besonders gut abgestimmt.
Die neueste Generation von Digitaldruckern bekommen für ihre Markteinführung keinen tollen Messestand oder gar ein schickes Event. Dafür sind die neuen Maschinen von EFI, HP, Mimaki und Mutoh perfekt auf die aktuelle Situation abgestimmt.
Es ist nicht gerade ein Geheimnis, dass die Hardware-Verkäufe sind im Jahr 2020 deutlich zurückgegangen sind. Dennoch ist es zu einfach, die ganze Schuld auf die Gesundheitskrise zu schieben.
Sehr schnelle Produktzyklen bei den Herstellern und erodierende Margen bei den Druckdienstleistern haben nicht erst seit COVID19 den Druckerabsatz in vielen Märkten gebremst. Mit ihren neuesten Produkten greifen EFI, HP, Mimaki und Mutoh langjährige Branchentrends auf und bauen darauf auf:
- UV-härtende Tinten und Latex bleiben die wichtigsten Drucktechnologien
- Fokus auf umweltfreundlichere Produktion
- Software und Workflow sind genauso wichtig wie die Hardware
- Suche nach neuen Anwendungen außerhalb der traditionellen Märkte.
BILDUNTERSCHRIFT: Die HP Latex 700/800 Serie mit 64 Zoll Druckbreite ist auch mit weißen Tinten erhältlich. Foto: HP
Das Jahr 2021 ist noch jung, aber EFI hat bereits zwei neue UV-LED-Rollendrucker auf den Markt gebracht. Der 5,20 Meter breite VUTEk Q5r arbeitet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 672 Quadratmetern pro Stunde, und das 3,50 Meter breite VUTEk Q3r-Modell druckt bis zu 558 Quadratmeter pro Stunde. Beide Maschinen sind mit nativen 7-Pikoliter-Druckköpfen ausgestattet, die eine echte Auflösung von bis zu 1.200 ppi ermöglichen. Mit ihren bis zu neun Tintenfarben (CMYK und optional LC, LM, LK, Weiß und Klarlack) und mehrschichtigem Weiß empfiehlt EFI sie für hochwertige POS/POP-Anwendungen.
„Wir haben den EFI VUTEk Q3r und den VUTEk Q5r so konzipiert, dass sie über den reinen Druckprozess hinausgehen und einen kompletten Workflow vom Druck bis zur fertigen Grafik, vom RIP bis zum fertigen Produkt – auf derselben Plattform bieten", so Ken Hanulec, Vice President, Worldwide Marketing, EFI. "Diese neue Druckerserie ist ein großer Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden. Denn eine solche Geschwindigkeit hatten wir noch nicht in unserem Portfolio. Dazu bieten die neuen Drucker eine Vielzahl wertvoller Funktionen und Optionen, die den Rolle-zu-Rolle-Druck auf ein neues, profitableres Niveau heben.“
HP hat mit der HP Latex 700/800 Serie die neueste Ergänzung seines Latex-Portfolios vorgestellt. Mit aktualisierten Druckköpfen und Produktionsgeschwindigkeiten von bis zu 36 qm/h bieten die 64 Zoll / 163 cm breiten Drucker laut Hersteller eine 50 % höhere Produktivität als die Vorgänger-Modelle von HP. Die 800W- und 700W-Modelle enthalten zum ersten Mal in dieser Preisklasse auch weiße Latex-Tinten.
„Mit dem neuen Latex 700- und 800-Portfolio können Druckdienstleister die Anforderungen der Kunden in der ‚neuen Normalität‘ meistern und ehrgeizige Projekte in Angriff nehmen – in der Gewissheit, dass sie damit erfolgreich sein werden", sagt Guayente Sanmartin, General Manager, Large Format Business, HP.
Die Umwelt nicht vergessen
In der aktuellen Krise ist es natürlich leicht, Überlegungen zur Nachhaltigkeit einfach mal beiseite zu schieben. Doch die Klimakrise bleibt auch weiterhin ein großes Problem. Aus diesem Grund werden bei den HP Latex 700 und 800 Serien die HP Eco Cartons eingesetzt.
Die Kartuschen sind aus Pappmaterial. Denn das soll die Plastikmenge, die für Tintenpatronen verwendet werden muss, um bis zu 80% reduzieren. Die neueste Generation der HP Latex-Tinten ist außerdem frei von volatilen organischen Lösemitteln (VOCs), sie sind auch mit vielen umweltfreundlichen Substraten kompatibel.
Der Energieverbrauch ist ein weiterer Aspekt der Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund hat EFI seinen XT Super High Speed Hybriddrucker mit einer Hybridarchitektur der nächsten Generation ausgestattet. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 375 Boards pro Stunde (fast der doppelte Durchsatz der VUTEk HS125 F4-Drucker) bekommt man allein mit der energieeffiziente UV-LED-Technologie ein Problem, den gesamten Output durchzuhärten. EFI entschied sich für LED-Lampen für das Pinning der UV-Tinten, komplett durchgehärtet wird bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten aber mit konventionellen UV-Lampen.
Kunden können aus einer Reihe von Automatisierungsoptionen wählen, um den XT Super High Speed Hybriddrucker zu konfigurieren, einschließlich der Möglichkeit, eine oder zwei große Medienrollen zuzuführen. Außerdem gibt es die Möglichkeit zu einer Dreiviertel-Automation bei der Be- und Entladung von Palette zu Palette.
Software und Workflow im Fokus
EFI war schon vor der der Übernahme von Vutek im Jahr 2005 ein Software-Riese. Deshalb bietet das Unternehmen eine komplett durchintegrierte Lösungsplattform für die Druckindustrie. Das reicht von den Fiery Digital Front-Ends bis hin zum MIS/ERP-Workflow und zur Web-to-Print/eCommerce-Software.
Das bekannte HP PrintOS wurde als "Betriebssystem für den Druck" konzipiert. Es ist auch für die neue Latex 700/800-Serie verfügbar und ermöglicht es den Druckdienstleistern, ihre Drucker-Flotte über eine Cloud-basierte Schnittstelle zu überwachen und zu steuern.
Mimaki stellt mit seinen von der EDP als „Bester Roll-to-Roll-Drucker bis 170 cm“ ausgezeichneten LED-UV-Tintenstrahldrucker UJV100-160 bereits Ende 2020 vor. Hier steht neben einer Verbesserung des Workflows mit optimierter Medienzuführung die ID-Cut-Funktion für einen automatisierten Druck- und Schneide-Workflow in den Mittelpunkt.
Mutoh bietet mit den Anfang Februar 2021 auf dem europäischen Markt eingeführten UV-LED-Druckern ValueJet 1638UR Mark II und ValueJet 1638UH Mark II mit einer Breite von 64 Zoll / 162 cm (Video) erstmals seine neue VerteLith RIP-Software an. Sie ist als schlüsselfertige Drucklösung für sechs Farben auf der Basis des Harlequin-Host-Renderers konzipiert. Denn beide neuen Drucker bieten CMYK plus Weiß und Lack. Für Unternehmen, die bereits in eine RIP-Lösung investiert haben, kann VerteLith im "Durchschleif"-Modus installiert werden, so dass der bestehende Workflow nicht verändert werden muss.
Neue Nischen außerhalb der traditionellen Märkte
Da die Nachfrage nach traditionellen POP-/POS-Anwendungen sowie nach Messedesign wahrscheinlich noch einige Monate lang relativ gering sein wird, müssen Druckdienstleister nach neuen Geschäftszweigen Ausschau halten. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Strategien, die sie in Betracht ziehen können.
- Automatisierung von Arbeitsabläufen
- Sich zum Lösungspartner für die Kunden zu entwickeln
- Neue Geschäftszweige wie Verpackung, Home Décor erschließen
Die neuen, vielseitigen Drucker und die ausgefeilten Softwarelösungen, die die Hersteller in letzter Zeit auf den Markt gebracht haben, können bei der Umsetzung dieser Strategien sicherlich hilfreich sein.
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